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Wie erarbeiten wir ein gutes Bewerbungsfoto? Die Mehrzahl der Kunden bei uns haben wenig Erfahrung, sich vor der Kamera zu präsentieren und fühlen sich vor dem Termin ähnlich wie viele beim Gang zum Zahnarzt. Hinzu kommt, dass wir uns häufig noch gar nicht kennen. Für ungezwungen wirkende Bewerbungsfotos ist das meist nicht der ideale Start. 

Deshalb nehmen wir uns für Ihre Fotos die Zeit, die wir benötigen. Machmal dauert es etwas länger, machmal geht es auch ganz schnell. Entscheidend ist, dass Sie am Ende ein oder mehrere wirklich tolle Bewerbungsfotos erhalten. Um das zu erreichen, besprechen wir zunächst im ungestörten Studio Ihre Situation, Ihre Wünsche und Ihre Ziele. Wir beraten Sie hinsichtlich Ihrer Ausstrahlung auf den Fotos und zeigen Ihnen auch während des Shootings, wie Sie sich am besten positionieren und einen ungezwungenen, authentischen Ausdruck finden. Das ist nicht schwer. Aber man sollte sich die Ruhe und die Zeit nehmen, die man dafür braucht. 

Es ist sicherlich auch von Vorteil, wenn Sie selbst für den Termin eine Zeit wählen, in der Sie ruhig und entspannt vom Stress des Alltags sind, etwa an einem freien Tag. Das kann schon Einfluss auf das Ergebnis haben. Sollte das nicht möglich sein, finden wir auch so einen Weg. Meistens sorgen wir durch einen lockeren Umgang mit ein bisschen Blödsinn für eine entspannte Atmosphäre. Das führt häufig zu authentischeren Fotos als wenn wir nur verlangen würden, doch bitte mal zu lächeln.

Sympathie ist wichtig für die Demonstration der sozialen Kompetenz, allerdings sollte die Ausprägung sich auch nach dem angestrebten Beruf und besonders der Position dort richten. Ein herzliches Lachen kann zwar authentisch wirken, aber Sie sollen ja auch Ihre berufliche Kompetenz verkörpern und Ihr Durchsetzungsvermögen. Zu forsch sollte es jedoch auch nicht werden, denn der Schritt zur arroganten Anmutung ist dann eventuell nicht mehr weit. Ein lieber oder niedlicher Ausdruck wäre ebenfalls nicht vorteilhaft. Besonders wenn Frauen sich in Berufen durchsetzen wollen, in denen etwas mehr Rückgrat erforderlich ist, sollten die Bewerbungsfotos nicht zu nett sein. Das gilt natürlich ebenso für Männer.

Es ist durchaus sinnvoll, ein oder zwei verschiedene Outfits zu probieren. Meist sieht man erst auf den Fotos, was am besten wirkt. Besonders der heute häufig verwendete nähere Bildausschnitt der Portraits im Querformat sorgt eventuell für eine andere Wirkung als wenn man sich selbst als Ganzes im Spiegel betrachtet. Das liegt daran, dass nur Teile des Outfits sichtbar sind. Das gilt besonders auch für die optische Wirkung von Brillen. Wenn Sie eine Brille tragen, haben Sie sich bestimmt über die geeignete Form besonders Gedanken gemacht. Machmal wirkt die Brille auf Fotos jedoch anders. Tragen Sie sie immer, sollte sie auch mit aufs Foto. Vielleicht haben Sie auch zwei verschiedene Brillen. Bereits während des Fotografierens sehen Sie die Fotos auf einem großen Monitor vor Ihnen. So finden wir nach und nach zu guten Fotos.

Die Wahl des geeigneten Outfits hängt von Ihrem Berufswunsch ab. Generell gilt, Sie sollten sich so präsentieren, wie Sie auch zum Bewerbungsgespräch gehen würden. In der Regel ist das etwas förmlicher, als Sie sich vorstellen würden, zur künftigen Arbeit zu gehen. Tendenziell wird aber der Stil eher lockerer. Wo bei akademischen Berufen früher bei Herren Anzug, Hemd und Krawatte eher Pflicht war und bei Damen Blazer und Bluse, kann es bei der Mehrzahl der Berufe heute durchaus legerer werden. Bei Herren ohne Krawatte, bei kreativeren Unternehmensformen auch nur Hemd oder Shirt und Sakko, bei Damen auch nur Bluse oder Top und Blazer. Dabei schadet es ja nicht, beispielsweise ein etwas förmlicheres und ein etwas legeres Outfit zu probieren. So hätten Sie etwas mehr Flexibilität für die Jobsuche.

Und die Lichtführung, Perspektive, Komposition und Hintergrund zu Ihrem Beruf passen.

Heute scheint einem Bewerbungsfoto eine umfangreichere Bedeutung zu zukommen. Auch wenn Arbeitgeber nach dem Gleichbehandlungsgesetz seit 2006 keine Bewerbungsfotos in Bewerbungen mehr verlangen dürfen, wird heute die Mehrzahl der Bewerbungen nach wie vor freiwillig mit einem Foto versehen. Es hat in diesem Land einfach eine lange Tradition. Das ist in anderen Ländern durchaus unterschiedlich. In Österreich werden Bewerbungsfotos gerne gesehen, in Frankreich seltener. In den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Norwegen sind Bewerbungsfotos eher unüblich. In den USA, Kanada, England und Irland sollte man sich nicht mit Bewerbungsfotos bewerben, da man hier besonders darauf achtet, Diskriminierung zu unterbinden und in Bewerbungen auf persönliche Daten verzichtet, insbesondere auf Fotos. Ausschlaggebend sollten einzig die Qualifikationen sein und das ist ja auch richtig so.